Geschichte der Mine
Der Region des Monte Sceré ist reich an Mineralien. Man nimmt an, dass dort in den vergangenen Jahrhunderten verschiedene Metalle gegraben wurden, insbesondere Eisen, Blei, Silber und Gold. Die ersten dokumentierten Goldabbauversuche gehen auf das Jahr 1785 zurück. An den Dämmen des Flusses Lisora existieren geordnete Haufen von gewaschenen Pflastersteinen, welche auf Reste von Terrassen hinweisen, die schon in der Römerzeit der Goldgewinnung dienten (Aurifodine).
Dank dem Reichtum des Untergrunds wurde das Malcantone im Landesinventar als „eines der grössten Bergbaureviere der Schweiz“ aufgeführt.
Es gab zwei wichtige Phasen der Ausbeutung und des Abbaus von Mineralien:
– Im 19. Jahrhundert wurden unter der Leitung des Ingenieurs Vinasco Baglioni in mühsamer Handarbeit die ersten Stollen im Gebiet des Monte Sceré gegraben und die erste Aufbereitungsanlage in der Gegend von Molinazzo di Monteggio errichtet, die noch heute als Hütte bekannt ist.
– Im 20. Jahrhundert wurde mit dem Unternehmen „MInes de Costano SA“ (1933) die industrielle Verarbeitung durch den Ausbau der verschiedenen bestehenden Stollen und den Bau der Mineralienaufbereitungsanlage in der Ortschaft Lolina eingeleitet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Arbeiten unterbrochen, da das gewonnene Mineralkonzentrat nicht mehr zur Endverarbeitung nach Belgien geliefert werden konnte. Trotz der Wiederaufnahme des Abbaus nach Kriegsende waren die Arbeiten von begrenzter Dauer und wurden 1952 eingestellt.
Bis 2015 war diese Bergbaustäette total verlassen und in Vergessenheit geraten. Versteckt von riesingem Gestrüpp war der Eingang unzugänglich geworden, obwohl Bergleute in einem unterirdischen Labyrinth von über zwei Kilometer mit Stollen auf fünf Stockverken gebohrt hatten.